…und um Loit….

Etwas ganz besonderes im Sinne von „das einzige dieser Art, das ich kenne“ ist dieses Gebäude. Seit Jahren frage ich mich, wozu es wohl mal gedient hat, ich nehme an, daß Futtermittel hergestellt worden sein könnten, wegen des fabrikmäßigen Äußeren gekoppelt mit den Silos und den Schütten dorthin. Nun bin ich erstmals auch die Zufahrt hineingefahren, aber von der anderen Seite läßt sich der Zweck auch nicht besser erkennen- derzeit scheint ein Busunternehmen zumindest den großen Hofplatz zu nutzen.

Die fotografierte Ansicht zeigt den Blick von der Bundesstraße aus.

Schieferdächer sind doch unschlagbar! Das Mauerwerk ist nicht mehr sehr gut (das konnte ich gut an der Wetterseite sehen), die Fenster sind kaputt und auf- aber das Dach sieht bis auf den Blechfirst aus wie neu!

Manchmal ist es ja zu was gut, wenn frau bloggt. Mir ließ der Gedanke keine Ruhe mehr, ob ich nicht doch herausfinden könnte, was denn nun in diesem Gebäude war- und dann kam mir der Gedanke, doch mal beim tikoblog nachzufragen. Der den macht, hat Ahnung von früheren Zeiten in dieser Gegend, dachte ich, vielleicht weiß er ja was. Gedacht, getan- und ganz schnell kam Antwort und Hilfe: eine Wassermühle war das mal! Sogar eine alte Postkartenansicht hat er mir mitgeschickt, die ich hier verwenden darf! So sah das also mal aus- es muß wohl noch VOR 1939 sein, denn noch ist die Mühle auch Elektrizitätswerk. Vielen Dank, Herr Tikovsky!

1939 wurde diese Mühle dann schon mit einem Dieselmotor betrieben, seit 1928 „die Wasserkraft für 20.000 Mark an die Bauern verkauft wurde“ Wen das noch näher interessiert, der kann hier mehr über den Betrieb im Jahre 1939 lesen. Damals wurde dort tatsächlich Futter hergestellt, es gab eine Haferquetsche, 2 Futterschrotgänge und einen Backschrotgang- was auch immer darunter zu verstehen ist….
Wer mal gucken möchte- hier ist das Original

Karte

6 Kommentare zu “…und um Loit….

  1. Es gibt auch noch eine Ansichtskarte aus Twedt (damals noch Tweedt geschrieben), auf dem die alte Wassermühle und der damalige Verlauf der B201 zu sehen ist. Diese Karte, die ich mal gesondert per Mail schicke, stammt eindeutig aus der Zeit Ende der 30er / Anfang der 40er Jahre.

  2. Der „Gang“ ist wohl ne andere Bezeichnung für’n Fließband bzw. ne Anlage in der alle Arbeitsschritte bis zum Verpacken nacheinander ablaufen, was man heute „Produktionsstrasse“ nennen würde. Und Futterschrot muss eben anders als Backschrot produziert und abgepackt werden. Behauptet das Fabrikarbeiterkind einfach mal.

Hier is' Platz för Klönschnack

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